37/100 | Tabouret Solvay von Jean Prouvé
Anlässlich des 100-jährigen Gründungsjubiläums des bauhauses stellen wir 100 Dinge aus dem faszinierenden bauhaus Repertoire vor. Erfahren Sie diese Woche mehr über den Hocker „Tabouret Solvay“ von Jean Prouvé.
Von 1941 bis 1943 erlebte die Fabrik des Konstrukteurs Jean Prouvé einen wirtschaftlichen Einbruch, denn sie weigerte sich, für die deutsche Besatzung zu arbeiten. Zudem war das bis dahin verarbeitete Metall in den Kriegsjahren knapp geworden. Stattdessen entstanden in den Ateliers Jean Prouvé nun mehrere Möbel aus Holz, die für das Chemieunternehmen Solvay gefertigt wurden. Darunter auch der gleichnamige Hocker. Form und Positionierung der Beine und die Kombination von Dreieck und Kreis lenken die Aufmerksamkeit auf den konstruktiven Zusammenhalt. Die verbindenden Metallscheiben sorgen für Stabilität und einen grafischen Akzent. Heute verwendet man den charakterstarken Hocker auch gern als Beistelltisch.