51/100 | Berlin Chair von Gerrit Rietveld
Anlässlich des 100-jährigen Gründungsjubiläums des bauhauses stellen wir 100 Dinge aus dem faszinierenden bauhaus Repertoire vor. Heute zeigen wir den Stuhl „Berlin Chair“ von Gerrit Rietveld.
1923 entwarfen die De Stijl-Mitglieder Gerrit Rietveld und Vilmos Huszár einen Raum für die „Juryfreie Kunstschau” in Berlin. Zu den „Juryfreien“ gehörten Bauhäusler wie Charles Crodel, Wassily Kandinsky, Gerhard Marcks und Oskar Schlemmer. Der „Berlin Chair“, der wie ein in die Dreidimensionalität übersetztes Mondrian-Gemälde wirkt, war für den De Stijl-Raum gedacht. Für die asymmetrische Konstruktion löste Rietveld die traditionellen Elemente eines Stuhls wie Beine, Arm- und Rückenlehnen in eine Komposition waage- und senkrechter Flächen auf. Mondrian fand das falsch, Andere waren und sind bis heute begeistert von dem skulpturalen Sitz- und Ablagemöbel, das von der niederländischen Firma Spectrum hergestellt wird.