79/100 | Weissenhof von Ferdinand Kramer
Anlässlich des 100-jährigen Gründungsjubiläums des bauhauses stellen wir 100 Dinge aus dem faszinierenden bauhaus Repertoire vor. Dieses Mal geht es um den Sessel „Weissenhof" von Ferdinand Kramer.
Ferdinand Kramer war ein Minimalist. Das zeigt auch sein Einsatz für die berühmte Schrift von Adolf Loos „Ornament und Verbrechen“. Erst auf Kramers Initiative hin wurde sie in Deutschland veröffentlicht. In der zweiten Hälfte der 1920er Jahre entwickelte der sozialpolitisch engagierte Architekt eine Vielzahl von Möbeln. In dieser Zeit entstand auch der Sessel Weissenhof, der auf der Ausstellung des Deutschen Werkbundes erstmals gezeigt wurde. Man macht es sich heute noch gern in ihm bequem, denn er ist ein Statement für eine Klarheit, die dank großzügiger Sitztiefe den Komfort nicht vergisst.