#einefragedesdesigns: Lars Hinrichs

Der Gründer des beruflichen Netzwerks XING hat ein Faible für smarte Ideen. Sein Bauprojekt „Apartimentum“ in Hamburg ist zukunftsweisend. stilwerk spricht mit ihm über seine Initialzündung, Smart Homes und Kreativität.

Der Hamburger Lars Hinrichs ist Unternehmer durch und durch. Er glaubt an Veränderungen und neue Ideen. 1998 startete er das mehrfach ausgezeichnete Online-Journal politik-digital.de, 2003 gründete er das internationale Kontaktnetzwerk XING und 2010 brachte er das Unternehmen HackFwd, das Programmierer in ganz Europa dabei unterstützte, eigene Ideen als Start-Ups umzusetzen, an den Start. Sein neuestes Projekt ist der Bau des Smart Home-Komplexes Apartimentum mitten in Hamburg. Privat wohnt Hinrichs schon länger in einem Smart Home – wenn auch in einem der letzten Generation mit noch deutlich komplizierterer Steuerung, wie er selbst zugibt. Das Apartimentum – optisch allein schon durch die historische Gründerzeit-Fassade von 1908 beeindruckend –  ist Hinrichs Vision vom intelligenten Wohnen der Zukunft.  Mit stilwerk sprach der Unternehmer über seine Initialzündung, Smart Homes und Kreativität.

Initialzündung?
Beim Apartimentum war da zuerst das Grundstück und dann die Idee. Nach Erwerb hatte ich vier Jahre Zeit, mir zu überlegen, was ich eigentlich machen möchte. Ich stellte mir die Frage, wie man das Konzept Miete neu erfinden könnte. Weg vom Prinzip „Anzahl Quadratmeter, Zimmer und Lage, unbefristet und einmal im Jahr bekommt man eine wahrheitsoptimierte Nebenkostenabrechnung“, hin zu einem Produkt, was eine bestimmte Kubikmeterzahl Lebensqualität in bester Lage für befristete Zeit zum Festtarif bietet. 

Liebstes Designstück im Alltag?
Das eine Liebste gibt es glaube ich nicht. Aber ich muss zugeben, ich bin völlig begeistert von den Türen, die wir für das Apartimentum selbst erfunden und entwickelt haben. Denn, wenn die Tür erst einmal digital ist, wie es dort der Fall sein wird, kann man ganz viele interessante Sachen damit machen. Man braucht zum Beispiel keine Schlüssel mehr. Das Smartphone ist dann im Grunde der Schlüssel für Alles. Über Bluetooth LE (low energy), was immer an ist, was man überall mit sich trägt, wird der Code direkt übermittelt und die Tür öffnet sich von selbst. So, wie man es eigentlich auch aus dem Supermarkt kennt: Man muss keine Türen mehr aufmachen, sondern die Tür geht von selbst auf. Sie können dadurch mit Leuten kommunizieren, die vor der eigenen Haustür stehen und sie selbst liegen am Strand und können problemlos per Remote-Verbindung die Tür öffnen. Das geht erfahrungsgemäß nicht so einfach mit Schlüsseln und ist ein großer Schritt in Richtung digitaler Wohnwelt.

Kreativster Ort?
Zunächst: Ich würde mich selbst gar nicht unbedingt als Visionär oder besonders kreativ bezeichnen. Mir geht es eher darum, den Status Quo grundsätzlich infrage zu stellen und zu überlegen, wie man Dinge auch anders machen könnte. Daher ist es also tatsächlich nicht die Dusche morgens oder das Bad abends, was mich inspiriert, sondern eigentlich eher die Gespräche mit anderen und das „Offen-durch-die-Welt-gehen“. 

Helden?
Davon habe ich jede Menge. Da gibt es Helden des Alltags, Helden in der Literatur und es gibt Leute, die mich aktuell faszinieren. Zum Beispiel ist, was Technologie angeht Elon Musk, der Gründer von Tesla und SpaceX, jemand der ganz weit vorne mitspielt und den ich sehr interessant finde. Denn auch er stellt Dinge infrage und findet neue Lösungen. Ich fahre selbst seit drei Jahren einen Tesla und bin begeistert. Ein tolles Auto.  

Prinzipiell finde ich auch den Architekten Ole Scheeren wahnsinnig spannend, der in Asien tolle Wolkenkratzer gebaut hat und jetzt zurück nach Berlin geht. Was Interior Design angeht, habe ich aber noch niemanden gefunden, der genau das macht, wonach ich suche. Vieles  im Apartimentum, wie beispielsweise die komplette Raumaufteilung, habe ich deshalb selbst gestaltet. Ich habe einfach überlegt, wie ich selbst wohnen möchte, und das übertragen. 

Mehr zum Apartimentum, den dort vorhandenen Co-Working Spaces, ausgestattet mit der neuen „Hack"-Serie von Vitra, oder den Wohnungen finden Sie auch hier. 

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