#einefragedesdesigns: Monika-Maria Eller

Ein Juwel der Bauhaus-Ära: Die Villa Harnischmacher II von Marcel Breuer wurde von dem Ehepaar Stefan und Monika-Maria Eller liebevoll restauriert.

Die 1954 entworfene Bauhaus-Villa in der Wiesbadener Innenstadt ist ein Gesamtkunstwerk. Die Architektur, die Innenraumgestaltung und die Möbel stammen von dem international bekannten Pionier Marcel Breuer. Der Bungalow ist sein letztes existierendes Wohnhaus in Deutschland und gilt als herausragendes Werk der Bauhaus-Architektur. Die Familie Eller hat diesen von 2011 bis 2014 in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege restaurieren lassen. Marcel Breuer entwarf Ende der 1920er Jahre Stahlrohrmöbel für die Traditionsmarke Thonet. Diese Freischwinger, Leuchten und Tische fanden durch die Familie Eller Einzug in die Villa Harnischmacher II. Die klare und schlichte Form der eingesetzten Möbel verbindet sich harmonisch mit der eleganten und dabei sehr funktionalen Anlage des Hauses. Insgesamt ist das Wohnhaus mit über zehn verschiedenen Möbelstücken von Thonet ausgestattet. Monika-Maria Eller nutzt einen Teil des Hauses auch beruflich. Sie ist selbstständig und vermarktet histamingeprüfte Weine, Sekt und Essig über die Plattform eller-finest-selections.de. Diese Geschäftsidee entstand durch ihre eigene Histaminintoleranz und zwei familieneigene Weingüter. Mit stilwerk hat sie ihre Leidenschaft für ihren neuen Wohn- und Arbeitsort geteilt und gewährt Einblicke in die Villa Harnischmacher II.  

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© Michael Kretzer

Liebstes Designstück im Alltag?
Es gibt eigentlich kein richtiges Lieblingsstück – wir lieben z.B. in unserem Essbereich den großen Thonet-Tisch: Mit dem Stahlrohrgestell unter der schlichten Nussbaum-Holzplatte greift der Designer Glen Oliver Löw die Stahlrohrtradition aus der Bauhauszeit auf moderne Art auf. So passt der Tisch bestens zu unserer weiteren Einrichtung, die natürlich genau wie die Architektur, durch Marcel Breuer geprägt ist. Seine berühmten und vor allem bequemen Freischwinger S 64 gruppieren sich um den Tisch. Auch unsere Gäste wollen am liebsten immer den ganzen Abend am Esstisch sitzen bleiben.

Lieblingsplatz zu Hause?
Die schönsten Plätze befinden sich sicher im hellen und großzügigen Wohn- und Esszimmerbereich mit seinen fast 80 qm. Im Wohnzimmer selbst gibt es verschiedene Highlights wie das Oberlicht, den modernen Kamin aus Muschelkalk, die großen Fensterflächen zur Südseite oder die Solnhofer Natursteinplatten, die sich in den direkt angrenzenden Terrassen- und Gartenbereich fortsetzen. Auch dank solcher Details verkörpert der Bungalow für uns die perfekte Kombination aus zeitloser und sehr moderner Eleganz und versprüht gleichzeitig die richtige Portion Gemütlichkeit und Wohlbehagen.

Kreativster Ort?
Ganz klar ist das der Freisitz mit Blick in den Garten, auf die Natursteinmauer mit den Granitstehlen. Hier findet man die notwendige Ruhe, die man für eine „kreative Auszeit" braucht. Selbst in den Wintermonaten nutzen wir den Freisitz und genießen bei schönem Wetter mit einem Glühwein die schöne Umgebung unseres Hauses.

Helden?
Das ist zum einen die Familie Harnischmacher, die mit Marcel Breuer befreundet war. In den 1950er-Jahren ließ sie das Haus von ihm planen und auch bauen. Aber genauso heldenhaft sind zum anderen alle Beteiligten der umfangreichen Revitalisierung des Bungalows. Sie haben dazu beigetragen, dass wir nun diese architektonische Perle jeden Tag genießen dürfen!

Stil?
Unser Stil ist natürlich Bauhaus: Die klare und gerade Formgebung und Struktur des Hauses, die hellen und großzügigen Räume mit den durchgängigen Fensterfronten und dazu die unglaublich gelungene Integration und Kombination von natürlichen Materialien im Innen- und Außenbereich macht uns glücklich. Wir haben daher auch großen Wert darauf gelegt, dass das Mobiliar möglichst stilecht und überwiegend von Marcel Breuer stammt. Thonet hat uns bezüglich des passenden Mobiliars beraten und hervorragend unterstützt. Die Ästhetik des Materials Stahlrohr, mit dem Marcel Breuer so stark verbunden ist, zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Haus. Außer bei der Esstischgruppe findet sich das Material aus dem Thonet-Sortiment auch bei unseren Gartenmöbeln, bei Leuchten, Sideboards und Beistelltischen wieder. Mit dem Beistelltisch B 9 beispielsweise, den wir in verschiedenen Varianten nutzen, fing übrigens schon 1925/26 die Geschichte der Stahlrohr-Produktion und die Beziehung zwischen Marcel Breuer und dem Familienunternehmen Thonet an.

#einefragedesdesigns

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