#einefragedesdesigns: Rudolph Schelling Webermann

Das hannoveraner Designbüro Rudolph Schelling Webermann, ehemals bekannt als DING3000, hat sich nach 12 Jahren neuformiert und stellt sich nun unter dem Motto „We shape the things to come“ neuen Herausforderungen. Mit stilwerk spricht Carsten Schelling über Kreativität, Helden und Stil.

Nach dem gemeinsamen Studium an der Hochschule Hannover und gesammelten Erfahrungen in verschiedenen Designbüros, arbeitet das Designertrio aus Sven Rudolph, Carsten Schelling und Ralf Webermann seit 2005 zusammen. Ihre entworfenen Möbel, Leuchten und Wohnaccessoires werden von namenhaften Marken wie Normann Copenhagen, HEM, Konstantin Slawinski, OMMO oder Troika produziert. Ideen werden nur weiter verfolgt, wenn sie wirklich neuartige und schlaue Problemlöser sind: Der „Pocket Chair“ für HEM beispielsweise verbindet Sitzschale und Gestell miteinander indem die eingenähten Taschen im Ledersitz wie Handschuhe auf das Gestell gestülpt werden. Und auch der „Ding Table“ für Normann Copenhagen verzichtet auf Schrauben und Leim – die drei Beine werden dagegen durch ein ausgeklügeltes Stecksystem mit einander verbunden und die Glasplatte aufgelegt.

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Posted by Rudolph Schelling Webermann on Mittwoch, 9. November 2016

Aber nicht nur im Bereich des Möbeldesign konnten die drei Designer aus Hannover sich einen Namen machen: Für BASF entwarfen sie das ausgezeichnete „Concept Bike 1865", welches 24 innovative Kunststoffe in ihrer Anwendung präsentiert. Das Elektro-Rad ist mit dem größeren Vorderrad optisch an die ersten Pedalräder aus der Gründungszeit von BASF Ende des 19. Jahrhunderts angelehnt und beantwortet die Frage: Wie hätte das erste Pedalrad ausgesehen, wenn den Fahrradpionieren moderne Werkstoffe von heute zur Verfügung gestanden hätten?

Concept 1865

Concept 1865 by DING3000 for BASF

Posted by Rudolph Schelling Webermann on Samstag, 7. März 2015

Die  Entwürfe von Carsten Schelling, Ralf Webermann und Sven Rudolph wurden bislang mit über 35 Designpreisen ausgezeichnet. 2017 erhielt das Trio überdies den German Design Award Special Mention für das modulare Regalsystem/Katzenmöbel „Albergo"  für MiaCara sowie den iF Design Award für den mobilen Grill „Barrow“ für Konstantin Slawinski.

stilwerk hat sich mit Carsten Schelling von Rudolph Schelling Webermann über Kreativität, Helden und Stil unterhalten.

Initialzündung?
Ich glaube, einen guten Designer macht es aus, dass er schon von Kind auf den Drang verspürt hat, Dinge zu gestalten. So auch bei mir. Aber auf den Beruf des Produktdesigners kam ich erst durch mehrere Gespräche mit einem japanischen Keramikmeister in der Nähe von Montreal, bei dem ich 1997/98 gearbeitet habe.

Liebstes Designstück im Alltag?
Ich habe einen alten Porsche von 1987 (einen 924S). Für mich nach wie vor eine der schönsten Silhouetten der Automobilgeschichte.

Lieblingsplatz zu Hause?
Ganz klar am großen Küchentisch. Das ist das Zentrum in unserer Wohnung. Es gibt keinen anderen Platz, der so vielseitig genutzt wird. An ihm werden Gespräche und Diskussionen geführt, Leckereien zubereitet, Hausaufgaben und Büroarbeit erledigt und lange Abendrunden verbracht.

Kreativster Ort?
Abseits der ausgetrampelten Pfade. Wenn es darum geht, Produkte und Handlungsabläufe zu analysieren und zu überdenken. Wenn innovative Lösungen gefunden werden, die dem Produkt einen ikonischen oder magischen Aspekt verleihen. Wenn wir Produkte entwickeln, die eine Relevanz haben, weil sie eine Geschichte erzählen können.

Helden?
Unsere Kinder. Sie schaffen es ohne Mühe, dass wir den Blick für das Wesentliche im Leben nicht verlieren.

Lieblingsmaterial?
Wir haben keinen Favoriten, solange es authentische Materialien sind. Jedes Material hat seine eigene Faszination. Es erfüllt uns mit Glück wenn wir das perfekte Material gefunden haben, welches es schafft, durch seine Haptik, Ästhetik und funktionalen Eigenschaften dem Produkt und seinen Ansprüchen gerecht zu werden.

Stil?
Wir mögen keine Dogmas oder -ismen, nur gutes Design. Mit Bauhaus und Memphis können wir uns komplett identifizieren, weil hier die Form, wie bei unseren Entwürfen auch, aus einem konzeptionellen Ansatz heraus entwickelt wird. Landhausstil ist im Gegensatz dazu sehr flach, weil hier lediglich versucht wird einen tradierten Look zu imitieren.

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