Mittlerweile betreibt der Brite Designstudios in London, Paris und Tokyo und hat seit 1986 mehr als 600 Produkte für namhafte Marken wie Cappellini, Vitra, Magis, Fredericia 1911 oder Rosenthal gestaltet. Dabei folgt er stets seinem Credo immer etwas besser zu machen als das, was es bereits gibt. Die Wertschätzung des Einfachen und Ursprünglichen und die Suche nach dem Wesentlichen ziehen sich wie ein roter Faden durch sein Werk. Mit seinem „Thinking Man’s Chair“ von 1986 gestaltete er beispielsweise eine neue Form des „Deck Chair“, die ganz ohne Polsterung auskommt und in ihrer schwungvollen Unaufgeregtheit und zugleich skulpturalen Anmutung wegweisend für die neunziger Jahre sein sollte. Ein besonderer Clou: Maße und Radien der Einzelteile verzeichnete er sichtbar auf dem Material und legte so das Geheimnis der vollendeten Form offen. Ein weiteres Highlight und zugleich äußerst repräsentativ für Morrisons Ansatz ist der „Plywood Chair“ für Vitra, den er Ende der achtziger Jahre entwickelte. Trotz maximaler Reduktion von Form und Material wirkt der Stuhl äußerst elegant und besonders einfach.
Gemeinsam mit dem japanischen Industriedesigner Naoto Fukasawa führte er im Rahmen einer Ausstellung 2006 den Begriff „Super Normal“ ein, der seitdem die Intention Morrisons präzise definiert: Dabei vereint sich das Besondere mit dem Normalen, das frei von aufgesetzten Effekten ist und den Gebrauch an erste Stelle setzt. Leise und nicht laut, nützlich und nicht vordergründig schön.