Luxus im Wandel
Was bedeutet heute eigentlich Luxus? Die Studie „Die deutschen Luxusmarken“ beschäftigt sich mit diesem Thema und gibt damit auch ein Ranking der namhaften Labels im High-End-Bereich heraus.
Der Begriff Luxus entwickelt im Kontext der globalen Megatrends Digitalisierung, Urbanisierung, Individualisierung, Konnektivität und Wissenskultur zunehmend eine neue Bedeutung. Insbesondere die jüngeren Generationen setzen in einer Welt zunehmender Unberechenbarkeit, Unsicherheit und Schnelligkeit vermehrt auf immateriellen Luxus – auf unvergessliche Erlebnisse und Zeit für diese. Nichtsdestotrotz erfreuen sich Menschen einfach gern an schönen Dingen, sodass auch materieller Luxus seine Relevanz nicht verliert. Statt Glanz und Glamour rücken hier zunehmend Produkte mit Geschichte in den Mittelpunkt. Das Zukunftsinstitut bezeichnet dies als eine Art „Stealth Luxury“, der sich mehr durch edle Verarbeitung und Understatement definiert als durch offensichtliche Merkmale oder Markenembleme.
Gerade in Deutschland steht Luxus heutzutage nicht mehr für „Prunk, Protz und Gloria“, sondern vielmehr für Substanz und Perfektion: Deutsche Designlabel setzen auf Zurückhaltung, Handwerkstradition und technische Innovation. Welche Marken dabei als Teil des Luxussegments angesehen werden, untersucht das Manager Magazin seit 2005 zusammen mit den Unternehmens-Beratungen Dr. Wieselhuber & Partner und Biesalski & Company in Form einer Studie zum Ranking der deutschen Luxusmarken. Für die aktuell siebte Auflage wurden insgesamt 88 Unternehmen aus Branchen wie Mode, Uhren und Schmuck, Automobile, Wohnen und Ambiente, Unterhaltungselektronik, Fotografie, Porzellan und Besteck sowie Schreib- und Papierwaren anhand von Interviews mit rund 190 Experten aus Verbänden, Presse und Fachhandel bewertet.