Nicht gesucht, aber gefunden
Ein Umzug war gar nicht geplant, doch der Zufall schafft manchmal die schönsten Gelegenheiten: Aus einer Wohnung in einer Villa der Gründerzeit schuf ein Hamburger Ehepaar ein lichtes Refugium für die ganze Familie im modernen Retro-Design.
„Aber hier, wie überhaupt, kommt es anders, als man glaubt“, dichtete Wilhelm Busch im Jahr 1882. So erging es auch einem Hamburger Unternehmerpaar. Nur einen Tag vor Fertigstellung der Renovierungsarbeiten in ihrer alten Eigentumswohnung erhielten sie ein Exposé zu einer Immobilie: 230 Quadratmeter im Erdgeschoss einer Gründerzeitvilla mit Garten, in unmittelbarer Nachbarschaft zu ihrem jetzigen Zuhause. Eigentlich hatte sich das Paar gerade arrangiert mit der Wohnsituation für ihre vierköpfige Familie. Die derzeitige Wohnung war zwar nicht groß, lag aber in einer schönen Straße in Harvestehude, auf Grund seiner zentrums- wie alsternahen Lage zweifelsohne einer der beliebtesten Stadteile Hamburgs. Die Neugier gewann Überhand – und der Hausherr war nach der Besichtigung der über zwei Ebenen gehenden Wohnung „geradezu schockverliebt“. Doch weil es nur zwei Schlafräume gab, nahm sich die Familie zwei Monate lang Zeit für den Entscheidungsprozess. Dass die beiden heute acht und zehn Jahre alten Töchter sich vorstellen konnten, vorerst weiterhin ein Zimmer zu teilen, gab schließlich den Ausschlag für den Kauf. Bevor die Familie allerdings einziehen konnte, musste die Wohnung erst noch renoviert werden. „Wir wollten ein Zuhause schaffen, das zu den Bedürfnissen einer vierköpfigen Familie passt“, erklärt die Hausherrin.