Von Blinden-Unis & Dosenöffnern für Alle
Der Mensch im Zentrum jedes Entwurfs – das sollte eigentlich Gestaltungsprämisse sein. Der Alltag aber ist voll von Gegenständen, die schlicht daran vorbei entworfen wurden. Es sei denn, sie entstanden mithilfe des Human Centered Designs. Über ein Designprinzip, das auch Menschen mit Handicap das Leben erleichtert.
Eigentlich ist das ja gar nicht so schwer.
If it Needs a Sign, it’s Probably Bad Design,
steht hübsch gereimt auf der Webseite von Donald Norman – „wenn es ein Hinweisschild braucht, ist es vermutlich schlechtes Design.“ Norman ist emeritierter Professor für Kognitionswissenschaften an der University of California und Professor für Informatik an der Northwestern University. Er schreibt Bücher, Essays und Kritiken zu gutem, genauso gern aber auch zu schlechtem Design. Und er hat schlicht keine Lust mehr, sich von unglücklich gestalteten Gegenständen den Tag verderben zu lassen. Ziehen sie hier, drücken sie dort, hier auf-, dort zuschrauben… – und trotzdem dreht und wendet der Nutzer immer wieder in die falsche Richtung. „Woher kommen meine Probleme mit Türen, Lichtschaltern und Wasserhähnen?“, fragte sich Donald Norman einst. „Während wir uns alle selbst die Schuld geben, bleibt die eigentliche Ursache – schlechtes Design – verborgen.“ Für ihn liegt der Schlüssel im Entwurfsprozess. Die Lösung: „Human Centered Design“ (HCD).