Zu Tisch im quietschbunten Gesamtkunstwerk
Eins für ein Redaktionshaus gestaltet, befindet sich die berühmte Spiegel Kantine aus der Hand Verner Pantons heute im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg.
Die Mittagspause – ein alltägliches Ritual, das der Erholung, dem kurzen Abschalten und Wiederaufladen für die zweite Tageshälfte dient. Ein Ausflug in das Café um die Ecke oder eben doch die gewohnte Büroatmosphäre – selten bringt die Pause eine Portion Interior-Abenteuer mit sich. Anders muss dies den Spiegel-Redakteuren der 70er bis 00er Jahre ergangen sein: Die hauseigene Kantine, gestaltet vom renommierten dänischen Designer und Architekten Verner Panton, war eine Welt für sich – ein poppig-buntes Raumwunder, bei dem das Oben und Unten, das Rechts und Links keine begrenzende Bedeutung mehr zu haben schien. Das mittägliche Mahl wurde zum optischen Erlebnis in Quietsch-Orange, Rot oder Violett. Die Idee des Gesamtkunstwerks war wiedergeboren – ganz im Stil der Swinging Sixties.