Johanna Reisch arbeitet als Head of Department Landscape Nord beim international renommierten Architekturbüro Henning Larsen. Bevor die Landschaftsarchitektin bei unserem Netzwerkformat ReFraming Architecture zu Gast ist, haben wir mit ihr über Designlieblinge, neueste Projekte und kreative Orte gesprochen.
Johanna Reisch leitet das Team Hamburg und Berlin, ist Landschaftsarchitektin und für die erfolgreiche Durchführung von Projekten verantwortlich. In Ihren 16 Jahren Berufserfahrung hat sie sich einen weitreichenden Wissens- und Erfahrungshorizont aufgebaut, der vom gestalterischen Konzept bis zur technischen Umsetzung reicht. Als Landschaftsarchitektin sieht sie es als besonders reizvolle Herausforderung, an der Schnittstelle von verschiedenenen Akteuren zu arbeiten und hier ästhetisch sowie sozial und ökologisch anspruchsvolle Orte zu schaffen. Ihre Expertise und ihre Erfahrungen ermöglichen eine ganzheitliche Betrachtung von Landschaftsarchitektur und Städtebau mit einer Herangehensweise, in der Planung und Ausführung nahtlos ineinandergreifen. Am 30. Mai ist sie zu Gast bei unserer Talkreihe ReFraming Architecture by stilwerk. Heute haben wir mit ihre über Lieblingsplätze, kreative Orte und ihre Stil gesprochen.
Initialzündung?
Ich bin Landschaftsarchitektin. Kunst und die kreative Fächer haben mich schon in de Schule interessiert, darüber hinaus war ich schon immer gerne in der Natur. Diese Mischung hat mich neugierig gemacht.
Liebstes Designstück?
Die Louis Poulsen Lampe, die ich auf dem Flohmarkt erstanden haben.
Lieblingsplatz zu Hause?
Aktuell definitiv der Balkon.
Kreativster Ort?
Der für mich der inspirierendste Ort ist unser Werkstattraum im Überlinger Ursprungsbüro, direkt am Bodensee. Hier sind Modelle und Wasserexperimente entstanden, die meine Arbeit bis heute nachhaltig prägen- jetzt in den Großraumbüros zwischen Hamburg und Berlin.
Stil?
Dänisch + Vintage.
Lieblingsmaterial?
Grünzeug.
Markante Wohnorte?
Ich habe zeitweise als sechstes Mitglied in einem 10qm großen Zimmer in einer generationsübergreifenden Männer-WG gelebt. Ich glaube hier wurden bereits meine Team Skills gefordert.
Arbeitsplatz? Kreatives Chaos oder aufgeräumtes Genie - zeigen Sie uns Ihren Schreibtisch.
Ich würde sagen: ´kreatives, strukturiertes Chaos". Die clean desk policy funktioniert bei mir leider überhaupt nicht.
Charakterstück?
In dem fast fertig gestellten Bochum Ostpark steckt vieles drin. Hier durfte ich einen neuen sozialen Ort für die städtischen Anwohner:innen mitgestalten. Der neue Raum gliedert sich entlang einem mit Regenwasser gespeisten Wasserlauf, der attraktiver Aufenthaltsort und Infrastrukturelement zugleich darstellt.
Die Planungen von Henning Larsen für den Bochumer Ostpark.
Inspiration? Was hat Sie zuletzt inspiriert? Vielleicht haben Sie einen Schnappschuss gemacht...
Die gerade aktuelle Ausstellung in den Deichtorhallen SURVIVAL IN THE 21st CENTURY , die Denkanstöße für das zukünftige Zusammenleben gibt.
Darüber hinaus hat mich bei meiner letzten Reise auf die Kap Verde, die Handwerkskunst des Trockenmauerbaus sehr fasziniert.
Oben v.l.n.r.: Yalda Afsah, Videourle (Filmstill), 2019 © Yalda Afsah Copyright: © Yalda Afsah |
Installationsansicht »Survival in the 21st Century«, 2024 mit Werken von James Bridle (vorne) und Edith Dekyndt (hinten) © Deichtorhallen Hamburg, Foto: Henning Rogge Copyright: © Deichtorhallen Hamburg, Foto: Henning Rogge / Unten v.l.n.r.: Abbas Akhavan, curtain call, variations on a folly (2021–), Installationsansicht »Survival in the 21st Century«, Deichtorhallen Hamburg, 2024 © Deichtorhallen Hamburg, Foto: Henning Rogge Copyright: © Deichtorhallen Hamburg, Foto: Henning Rogge | Installationsansicht »Survival in the 21st Century«, 2024 mit Werken von Charles Stankievech (vorne) und Thomas Struth (hinten) © Deichtorhallen Hamburg, Foto: Henning Rogge
Copyright: © Deichtorhallen Hamburg, Foto: Henning Rogge
Trockenmauerwerk in Cap Verde
Dauerbrenner? Designikone, Song, Buch oder Film - zeigen Sie uns Ihren absoluten Klassiker.
Salt-N-Pepa - Push it
Neuheiten und Trends? Zeigen Sie uns Ihr jüngstes Projekt und verraten Sie uns, welches Trends für die Zukunft Sie prägen...
In einer Gestaltung einer Parkanlage in Bremen, entwickeln wir aktuell ein Gestaltungskonzept indem Tiny Forrest eine wesentlich Rolle spielen werden. Diese bilden nicht nur für Biodiversität und das Mikroklima einen Beitrag sondern sind auch identitätsstiftender Baustein für dir Anwohner. In einer gemeinsamen Pflanzaktion wird der Austausch unter den Anwohner und das Bewusstsein für die Natur gefördert.
Darüber hinaus begegnet uns immer wieder das Thema der belasteten Böden im Stadtraum. Ein intelligenter Umgang hiermit halte ich für wesentlich in vielen zukünftigen Projekten.